Diese besondere Auszeichnung erhält der Astrophysiker für seine bahnbrechenden Studien über Schwarze Löcher. Er ist Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching und hat gemeinsam mit seinen Kollegen Andrea Ghez und Roger Penrose Licht ins Dunkel der Schwarzen Löcher gebracht.
Genzel und Ghez, so das Nobelpreis-Komitee in Stockholm in seiner Begründung, hätten Methoden entwickelt, um durch interstellares Gas und Staub zum Zentrum der Milchstraße zu sehen. „Sie haben die Grenzen der Technik erweitert und neue Techniken verfeinert, um Verzerrungen durch die Erdatmosphäre auszugleichen, einzigartige Instrumente zu bauen und sich der langfristigen Forschung zu widmen“, schreibt das Nobelpreis-Komitee.
Professor Genzel hat sein Abitur 1970 am Berthold-Gymnasium gemacht. Die Saarbrücker Zeitung schreibt über seine Kinder- und Jugendjahre: „Genzel wird am 24. März 1952 im hessischen Bad Homburg geboren. In Freiburg geht er aufs Gymnasium, ein humanistisches, wie er 2008 anlässlich der Verleihung des Shaw-Preises schreibt. Er lernt Latein und Griechisch: „Vielleicht hat mich das zu einem lebenslangen Interesse an Geschichte und Archäologie geführt.“ Sein Vater sei ein experimenteller Festkörperphysiker gewesen, „und ich habe den größten Teil meiner frühen Physik von ihm gelernt“.
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